Clara-Zetkin-Frauenpreis der LINKEN ehrt 2015 an Nareen Shammo
Im Sinne Clara Zetkins würdigt DIE LINKE mit dem nach ihr benannten Preis jährlich ein Projekt, das die Lebensbedingungen von Frauen verbessert, die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft befördert oder anderen Frauen auf ihrem Lebensweg ein Vorbild, eine Anregung geworden ist. In diesem Jahr ging der Preis an die 1986 im Irak geborene Nareen Shammo für ihren herausragenden Einsatz für Frauen und Mädchen im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS). Caren Lay und Cornelia Ernst hatten sie dafür vorgeschlagen.
Nareen Shammo kündigte im August vergangenen Jahres ihren Job beim Fernsehen als sie erfuhr, dass der Islamische Staat im Irak Frauen und Mädchen systematisch verschleppt. Die Journalistin widmet ihr Leben seitdem dem Kampf für die Befreiung der Frauen und Mädchen, die den Verbrechen von IS im Irak zum Opfer fallen. Sie hält Kontakt zu den Verschleppten, betreut die betroffenen Familien und unterstützt die Verhandlungen zur Freilassung der Frauen und Mädchen. Nareen Shammo ist Jesidin. Mit der US-amerikanischen Initiative für Jesiden und dem Yazda Center engagiert sich die junge Frau gegen den Völkermord an den Jesiden durch den Islamischen Staat. Die Initiative leistet wichtige Arbeit bei der Aufklärung der Verbrechen, indem sie diese dokumentiert und internationale Organisationen, aber auch die kurdische Regierung und andere Regierungen informiert und versucht, medizinische, psychologische und soziale Hilfe zu organisieren.
Laudatio von Cornelia Ernst auf Nareem Shammo (pdf)
BBC-Dokumentation: „Slaves of the Caliphate“ (Video)
Presseerklärung der Partei Die LINKE zur Vergabe des Preises (Online)
Clara-Zetkin-Frauen-Preis der LINKEN (online)